Antworten auf häufige Fragen (FAQ)

Renditen und Risikokennzahlen

3) Welche Ziele in Bezug auf Renditen und Risiken werden mit dem Weltmarktportfolio angestrebt bzw. ist die Anlage in die Portfolios besonders rentabel und/oder besonders risikoarm?

Diese Frage kann konzeptionell und statistisch beantwortet werden:

 

Konzeptionell: Normalerweise sind Portfolios, die besonders rentabel sein können, auch besonders riskant. Hohe Renditen kann man oft mit besonders wenig liquiden bzw. illiquiden Anlagen erreichen. Alle drei großen Anlageziele (Hohe Rendite, niedriges Risiko, hohe Liquidität) gleichzeitig zu erreichen, ist normalerweise unmöglich. Wir streben für unsere Portfolios eine hohe Liquidität bei einem mäßigem Verlustrisiko und einer attraktiven aber keiner maximierten Rendite an. Unsere ETF-Portfolios sind aus dem Weltmarktportfolio abgeleitet. Das Weltmarktportfolio repräsentiert die Anlagen aller Kapitalanleger weltweit, die zu einem großen Teil wenig liquide sind. Unsere Weltmarktportfolios werden nur mit ETFs umgesetzt, die grundsätzlich liquide sind. Das Weltmarktportfolio ist sehr robust: Wenn Anleger Geld von Aktien in Anleihen umschichten, verlieren Aktien und Anleihen gewinnen an Wert. Da sich beide Bestandteile in den Weltmarktportfolios befinden, hat der Anleger ein relativ geringes Risiko. Da die Kapitalanlagen weltweit aus demografischen Gründen und mit höherem Wohlstand weiter steigen werden, sollten Weltmarktportfolios mittelfristig an Wert gewinnen. Zu guten Renditen wollen wir auch mit unseren geringen Kosten unter anderem durch den Fokus auf ETFs beitragen.

Statistisch: Bei Portfolios mit echtem Track Record, also solchen, die es schon länger gibt, kann man die Renditen und Risiken der Vergangenheit analysieren. Dabei geht man davon aus, dass die Vergangenheit Schlüsse auf die Zukunft zulässt. Das funktioniert nur dann, wenn die Anlagestrategie nicht verändert wurde und das Anlageumfeld in der Vergangenheit repräsentativ für die Zukunft ist. Unsere Portfolios sind neu aber voll regelgebunden. Wir haben die Regeln auf die Vergangenheit angewendet und daraus Kennzahlen errechnet (siehe „Rückrechnungen“). Dabei war es uns wichtig, auch das Krisenjahr 2008 zu analysieren. Idealerweise betrachtet man auch Phasen ansteigender Zinsen. Solche Phasen liegen aber schon relativ lange zurück. Wenn man annimmt, dass unsere Rückrechnung ab 2008 repräsentativ ist, sieht man (unter „Rückrechnungen“), dass unsere Portfolios sehr attraktive Renditen bei verhältnismäßig geringen Risiken erbracht hätten (dazu siehe auch Abschnitt „Faktoranalyse“). In 2008 waren die Verluste allerdings hoch, auch wenn sie danach relativ schnell wieder aufgeholt werden konnten. Wir könnten leicht Portfolios zusammenstellen, die in Rückrechnungen bessere Kennzahlen für Renditen oder Risiken zeigen würden. Das können Interessenten sogar selbst machen (s. www.portfoliovisualizer.com). Da wir das nicht machen, sprechen wir von optimierungsfreien bzw. robusten Portfolios. Man könnte zusätzlich auch noch Szenarioanalysen oder Simulationen machen. Das sind Untersuchungen, bei denen analysiert wird, wie sich Portfolios in hypothetischen Situationen verhalten, die es so schon einmal gegeben hat oder die man sich neu ausgedacht hat. Basis für solche Analysen sind in der Regel Vergangenheitsdaten und Faktoranalysen. Da wir für unsere Portfolios meist keine allzu starken Faktorabhängigkeiten feststellen können (s. „Faktoranalyse“), bringen uns solche statistischen Analysen kaum neue Erkenntnisse.