Antworten auf häufige Fragen (FAQ)

Portfolios

1) Welche Portfolios haben wir getestet und nicht online gestellt?

Die emeisten von uns konzipierten Portfolios wurden online bzw. live gestellt ohne Variationen zu testen oder Optimierungen vorzunehmen. Das heißt, wir haben zwar für einige Portfolios ausgerechnet, wie sich die Portfolios in der Vergangenheit entwickelt hätten („Rückrechnungen“), aber wir haben keine Änderungen an den Portfolios vorgenommen, weil sie mit diesen Änderungen vielleicht eine bessere vergangene Rendite oder weniger Risiko erreicht hätten. Wir stellen immer zunächst Asset Allokations- und ETF- bzw. Wertpapier-Selektionsregeln auf, bevor wir Portfolios zusammenstellen. Wenn diese Portfolios uns konzeptionell nicht überzeugen, weil sie z.B. nicht diversifiziert genug sind, analysieren wir gar nicht erst, wie sie in der Vergangenheit rentiert hätten. Allerdings werden wir künftig vermutlich einige unserer Ideen nach einem Test der zurückgerechneten Performance verwerfen, wie wir das bei einigen Risikosignalansätzen bereits gemacht haben. Denn wenn Portfolios zwar konzeptionell interessant erscheinen, aber in der Vergangenheit nicht gut funktioniert hätten, nehmen wir nicht an, dass sich das in der Zukunft ändert. Andererseits erwarten wir nicht unbedingt, dass sich gute Performance der Vergangenheit auch in der Zukunft wiederholt.

Inzwischen haben wir mehrere Portfolios geprüft aber nicht umgesetzt.

 

  • So haben wir in 2016 versucht, das Weltmarktportfolio Basis mit Vanguard ETFs bzw. Indexfonds nachzubilden. Die ETFs und Fonds von Vanguard gelten als besonders kostengünstig und etliche sind inzwischen auch für deutsche Anleger steuereffizient erwerbbar. Der Nachteil war, dass teilweise erhebliche Mindestinvestments nötig waren. Unsere Analyse hat ergeben, dass nur gut 60% des WMP über Vanguard ETFs verfügbar sind, so dass wir diese Portfolio-Idee nicht weiter verfolgt haben.
  • Weiterhin haben wir ebenfalls in 2016 geprüft, inwieweit das Weltmarktportfolio Basis mit iShares ETF abzudecken ist. iShares ist der größte ETF Anbieter und es gibt Banken und Vermögensverwalter bzw. Berater, die gerne nur mit einem ETF-Anbieter kooperieren wollen. Die Umsetzung des WMP Basis nur mit iShares ETFs ist fast komplett möglich. Allerdings entsprechen nicht alle ETFs unseren Idealanforderungen und die Kosten eines solchen Portfolios wären höher, als sie es bei unserem Weltmarktportfolio Basis sind.
  • Wir haben auch geprüft, inwieweit ein am Weltmarktportfolio orientiertes Smart Beta Portfolio attraktiv sein kann. Smart Beta steht für regelbasierte Anlagestrategie, die von Kapitalgewichtungen abweichen. Oft wird auf eine erwartete Outperformance einzelner Faktoren wie Low Risk, Value oder Small Cap gesetzt. Da wir nicht wissen, welche Faktoren künftig besonders gut rentieren werden, haben wir einen anderen Ansatz gewählt. So kann man feststellen, dass kapitalgewichtete Indizes sehr oft geringere Renditen aufweisen als andere Indexgewichtungsmethoden. Wir haben deshalb versucht, das WMP Basis mit ETFs nachzubilden, die keine Kapitalgewichtung nutzen. Dabei kamen wir im Mai 2016 nur auf eine Abdeckung von knapp 50% des WMP, so dass wir diese Idee nicht weiter verfolgt haben.
  • Für Kritiker an sogenannten synthetischen ETFs, also ETFs, die Derivate bzw. Swaps einsetzen, um die Indexziele zu erreichen, haben wir das Weltmarktportfolio Basis mit nicht-synthetischen ETFs nachgebildet. Damit können wir das WMP Basis zu 90% nachbilden. Allerdings werden dann unsere Idealanforderungen an Indizes bzw. ETFs nicht alle erfüllt.
  • Andere Portfolios haben wir umgesetzt und anschließend deren aktive Performanceberechnung und Vermarktung eingestellt. Das geschah vor allem aufgrund mangelnder Nachfrage. In den Verläuferversionen dieses Buches (vgl. „Archiv“ auf www.soehnholzesg.com) findet man alle eingestellten Portfolios.